20120517

Quäker der Woche (20): Otto Buchinger

Otto Buchinger wurde am 16. Februar 1878 im hessischen Witzenhausen an der Werra geboren. Sein Vater war der Regierungsrat Johann Philipp Ludwig Hermann Buchinger (1845-1896), verheiratet mit Amalie Polexine Henriette Karoline Luise, geb. Busch (1848-1918). Gleich nach der Geburt zog die Familie nach Darmstadt, wo Hermann Buchinger als Großherzoglicher Hessischer Regierungsassessor Dienst tat. Mit seinem jüngeren Bruder Hans (geb. 1880) verbrachte Otto Buchinger eine ungetrübte Kindheit zwischen Karl-May-Lektüre, Waldwandern, Eislaufen im Winter und Käfersammeln im Sommer.
1882 zog die Familie nach Alsfeld und ab 1886 besuchte Buchinger die Realschule in Bingen am Rhein. Das Abitur am Gymnasium zu Darmstadt hätte er um Haaresbreite nicht bestanden: Mathematik ungenügend. 1897 versuchte sich Buchinger als Student der Rechtswissenschaft an der Großherzoglichen Hessischen Ludwigs-Universität zu Gießen, wechselte jedoch nach einem halben Jahr zur Medizin, da hier die Vorlesungen weniger früh stattfanden. Buchinger wurde Korpsstudent; Geschliffenwerden, Kneipen und politische Kampfreden prägten den Alltag. Nach seinem späteren Einstellungswandel trat er aus seinem Korps wegen des dort vorherrschenden Trinkzwanges aus, stand jedoch nach der Abschaffung dieses Zwanges wieder auf der Mitgliederliste. Prägend für sein weiteres Leben wurde jedoch nicht das Korps, sondern ein häuslicher Philosophenkreis, an dem auch sein Freund Albert Klein, sein ehemaliger Lehrer August Messer (1867-1937) und der Philosophieprofessor Reinhard Strecker (1876-1954) teilnahmen. Zwischen den Semestern absolvierte er im Gießener Infanterieregiment 116 zusammen mit seinem Bruder die Einjährigen-Dienstzeit, und setzte anschließend sein Studium im Wintersemester 1899/1900 in München fort. Am 30. Dezember 1901 wurde er approbiert.
Die erste berufliche Tätigkeit führte Buchinger in das Ruhrgebiet, wo er einen Kassenarzt vertrat. Der dortige Arbeitsalltag wirkte auf ihn äußerst ernüchternd. Nebenher begann Buchinger eine psychologisch-psychiatrische Promotion mit dem Titel „Symptom der Personenverkennung“. Die Arbeit uferte aus und wurde nie abgeschlossen. Ein neuer Versuch war erfolgreich, Buchinger schrieb in sechs Wochen ein Heft zu dem Thema „Wie verändert Pepsin die elektrische Leitfähigkeit der Milch?“, die 1902 als Dissertation mit „rite“ anerkannt wurde (mündliche Prüfer: Psychiater Robert Sommer, Hygieniker Georg Gaffky und Gynäkologe Hermann Johannes Pfannenstiel). Buchinger entschloss sich schließlich zu einer Tätigkeit als Marinearzt und trat seinen Dienst auf der Nordseestation in Wilhelmshaven an. Sein erster Einsatz auf hoher See erfolgte 1902 als Unterarzt auf dem Torpedoboot D 9. Ab Mai 1903 diente er auf der SMS Hertha als Begleiter von Prinz Adalbert von Preußen (1884-1948) in einem ostasiatischen Kreuzergeschwader. Über Aden, Ceylon und Singapur ging es bis nach Tsingtau (Kiautschou), weiter nach Korea (August 1903) und schließlich nach Wladiwostok. In Japan besuchte er Nagasaki und die heilige Stadt Kioto. In Tsingtau erwarb er sich einen Ruf als Meisterschütze: Buchinger beteiligte sich an einer Jagd, ohne Erfolg. Aus Frustration schoß er in die Luft und traf per Zufall einen 200 Meter entfernt fliegenden Habicht.
Im darauf folgenden Jahr fuhr die SMS Hertha den Jangtse hinauf, und Buchinger besuchte Tschifu, Tsing-wan-tao und Shanghai-kwan. Überall wurden Abenteuer erlebt, Persönlichkeiten kontaktiert wie der Diplomat Ernst von Weizsäcker (1882-1951), Hans Paasche (1881-1920) oder der Historiker Bogislaw von Selchow, und vor allem fremde Kulturen entdeckt. Dann folgten einige Monate auf der SMS Luchs, bevor es September 1904 auf der SMS Hertha zum König von Siam ging. Buchinger erhielt den siamesischen Kronenorden 3. Klasse und war damit siamesischer Offizier auf Lebenszeit. Auf der Rückreise über die Seychellen gelangte er nach Deutsch-Ostafrika (heute Tansania). Im Gegensatz zu vielen deutschen Kulturimperialisten während der deutschen Kolonialzeit betrachtete Buchinger fremde Völker und Kulturen als den europäischen gleichwertig. Die Kolonialpolitik des Kaiserreichs bezeichnete er einmal als „Schuldbuch des weißen Mannes“. Über Westafrika wird Kurs auf Piräus genommen, wo Buchinger die Akropolis bestaunte, bevor er in Neapel mit Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) Bekanntschaft machte. 1905 erfolgte ein kurzer Einsatz auf der SMS München von Kiel aus in die Ostsee, nach Norwegen, Bergen und Drontheim, bevor es 1907/08 mit der SMS Panther nach Südamerika, Westindien und Westafrika ging, wo er Sierra Leone, Liberia und Togo besuchte.
Auf der See war genügend Zeit zu Lektüre, Buchinger studierte die Werke Nietzsches, beschäftigte sich weiterhin mit seinem Lieblingsautor Goethe, las aber auch Bücher von heute weniger bekannten Autoren, wie Friedrich Theodor Vischer (1807-1887), Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898), David Friedrich Strauß (1808-1874) oder Henri Murger (1822-1861). Manche dieser Bücher las Buchinger mehrmals. Auf der SMS Panther beschäftigte er sich erstmals mit Fragen der Lebensreform, dem Monismus, Askese und Sozialismus. Er begann 1907, Vorträge über Tropenhygiene und Lebensreform an Bord zu halten und praktizierte die damals populäre Hans-Jörg-Müller-Gymnastik. Am 17. Oktober 1907 wurde Buchinger zum Stabsarzt ernannt. Im Januar 1908 schlägt die SMS Panther vor Swakopmund Leck, droht unterzugehen und wird in letzter Sekunde von der herbeieilenden SMS Aline Woermann gerettet. Das Schiff wird in Kapstadt repariert, wo Buchinger unverhofft auf seine ehemalige Darmstädter Jugendfreundin Anna Elisabeth (Else) Kamilla Sander (1874-1968) trifft. Buchinger entschloss sich in Südafrika zur Ehe, nachdem er 1905 eine bereits erfolgte Verlobung auf Intervention seiner dominanten Mutter hatte zurücknehmen müssen. Otto Buchinger und Else Sander heirateten am 12. Dezember 1908 und zogen nach Wilhelmshaven. Ihre Kinder sind Hans Wolfgang (geb. 1910, Mitglied bei den Quäkern ab 1935), Hertha L. (geb. 1912), Otto Hermann Ferdinand (1913-2000, Mitglied bei den Quäkern seit 1947) und Maria Johanna (geb. 1916).
Im Laufe der Jahre wird für Buchinger die Alkoholfrage immer wichtiger. 1909 gründeten der Kapitänleutnant Karl Hinckeldeyn, Oberleutnant Walter Goethe, Oberleutnant Heinz Kraschutzki, der bereits erwähnte Hans Paasche und der Marineoberzahlmeister Haberer einen Marine-Alkoholgegnerbund. Buchinger trat sofort bei. Auch in den Guttemplerorden „Zum sicheren Kurs“ ließ er sich im Oktober 1909 gemeinsam mit seiner Frau aufnehmen. Seit 1911 betrieb er homöopathische Studien und erwarb das Recht, eine eigene homöopathische Apotheke zu führen.
1909/10 verbrachte Buchinger in Wilhelmshaven und Kiel, bis er auf der SMS Württemberg eingesetzt wurde. 1910 setzte er seinen Dienst an der Torpedoschule Mürwik fort und wohnte mit seiner Familie im nahegelegenen Flensburg. Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, zogen selbst Wandervögel, Guttempler und Lebensreformer singend in den Krieg. So auch Buchinger. Er diente anfangs als Arzt an Bord des Admiralschiffes Roon und wurde dann nach einem Erholungsurlaub für fast drei Jahre als Chefarzt an das Quarantäne-Festungslazarett Cuxhaven beordert. Noch vor Kriegsende erkrankte er im September 1917 an einer lakunären Mandelentzündung und septischem Gelenkrheumatismus und entrann nur äußerst knapp dem Tode. Er überlebte bord- und garnisondienstunfähig, als Invalide, an zwei Stöcken gehend, mit einer kaum funktionierenden Leber. Mit der Verleihung des Titels „Marine-Generaloberarzt“ wurde Buchinger März 1918 aus dem aktiven Dienst entlassen. Eine Kur im Wiesbadener Offiziersgenesungsheim verlief erfolglos. Erst durch eine Fastenkur bei Dr. Gustav Riedlin (1862-1949) in Freiburg aktivierte er Selbstheilungskräfte und gewann seine Gesundheit zurück. Auch sein Rheuma heilte er später durch eine Fastenkur. Von diesem Zeitpunkt an hatte er seine Lebensaufgabe gefunden: die Verbreitung des Heilfastens. Dieses war ihm nicht lediglich Nahrungsentzug oder eine lebensreformerische Form der Wellness, sondern eine Disziplin geistiger Sammlung. Er selbst führte stets vor, was er anderen auf diesem Gebiet predigte. Im Laufe der Jahre fastete Buchinger regelmäßig. Noch im hohen Alter zog er als Wanderer mit dem umgehängten Feldbeutel fastend durch die mitteldeutsche Gebirgslandschaft.
Zunächst wurde er jedoch Dozent für Tropenhygiene an der Deutschen Kolonialschule in Witzenhausen. Er arbeitete hier die nächsten 16 Jahre, hatte aber, nach dem Verlust der deutschen Kolonien, wenig zu tun und genügend Zeit für private Beschäftigungen. Nach dreijähriger Vorarbeit eröffnete er 1920 in seiner Geburtsstadt Witzenhausen das Kurheim Dr. Otto Buchinger. Ende 1924 gründete er den „Lichthort-Bund“ und hält im vegetarischen Restaurant „Pomona“ Vorträge. 1930 entschloss er sich zu einer Weiterbildung und studierte an der „Atemschule“ Schlaffhorst-Andersen bei Celle. Durch seine vielfältigen Beziehungen zur Lebensreform-Bewegung fanden sich im Laufe der Zeit Persönlichkeiten in seiner Klinik ein wie der Endzeitprophet Louis Haeusser, der Rohkostprediger Gusto Gräser (1879-1958), der Dadaist Johannes Baader (1875-1955), der Metaphysiker Fritz Quade (1848-1944), aber auch etablierte Zeitgenossen wie der Verleger Eugen Diederichs (1867-1930), die Schauspielerin Lil Dagover (1887-1980), der Extremtaucher und Ichthyologe Hans Heinrich Romulus Hass (geb.1919), Romano Guardini (1885-1968), Klara May (1864-1944) oder Winifred Wagner (1897-1980), die Leiterin der Bayreuther Festspiele. Einer der Kurgäste, Heinrich Schöndube, überzeugte Buchinger von der Notwendigkeit der Auswanderung nach Mexiko, um dort ein Sanatorium zu gründen. Buchinger lernte Spanisch und hatte bereits seine Praxisräume in Deutschland gekündigt, als in Mexiko die Revolution ausbrach. Daraufhin nahm Buchinger eine Chefarztstelle in einem Sanatorium bei Berlin an, das sich als Zentrum der Religionsgemeinschaft um Jakob Lorber (1800-1864) entpuppte. Hier soll er den Mörder von Karl Liebknecht (1871-1919) und Rosa Luxemburg (1871-1919) behandelt haben. Nach einigen Monaten kündigte Buchinger, da sich in Witzenhausen neue Praxisräume gefunden hatten und ihm auch wieder sein Lehrstuhl an der Kolonialschule zur Verfügung gestellt wurde, der ihm dann 1933 von den Nationalsozialisten entzogen wurde.
Das Jahr 1933 war insofern ein Einschnitt, als dass Buchingers Ablehnung des Nationalsozialismus bekannt war und vor allem seine Ehefrau Elsbet als „Halbjüdin“ Schikanen und gesetzlichen Nachteilen ausgesetzt war. Schon 1933 vergrub Buchinger in weiser Voraussicht seinen Bestand an verbotenen Büchern und Schriften im eigenen Garten. Im November 1935 verlegte Buchinger seine Klinik von Witzenhausen in die Kurstadt Bad Pyrmont. Auch dieses Unternehmen wurde ein Erfolg, die Klinik zählte bald zu den besten Adressen der Stadt. Persönlichkeiten wie Zarah Leander (1907-1981), Arnold Krumm-Heller (1879-1949), Grethe Weiser (1903-1970), Hilde Koerber (1906-1969), Felix Graf Luckner (1881-1966) oder Ludwig Erhard (1897-1977) suchten und fanden hier Heilung. Der Erfolg wurde Buchinger nicht von allen Pyrmontern gegönnt, Gegenkräfte stellten sich ein. 1938 zwang die örtliche Parteiführung der NSDAP Buchinger, für die NSV-Winterhilfe mit einer Sammelbüchse von Haus zu Haus zu ziehen. Im gleichen Jahr unternahm er mit seinem langjährigen Freund, dem Sozialdemokraten Georg Decker (1887-1964), eine Italienreise nach Venedig, Rom und Neapel. Nach seiner Rückkehr wurde ihm vom Bad Pyrmonter NS-Bürgermeister Hans Zuchhold und dem Kurdirektor Georg Gallion (1869-1974) untersagt, sein Sanatorium auszubauen und mehr als 170 Kurpatienten jährlich aufzunehmen. 1941 erfolgte eine Hausdurchsuchung, sein Mitarbeiter und Assistent Dr. Herbert Fritsche (1911-1960), der vielfältige Verbindungen zu esoterischen Kreisen pflegte, wurde verhaftet und nach Berlin gebracht. Ein Jahr darauf wurden drei der fünf Häuser Buchingers beschlagnahmt. Da ihm 1944 auch das „Wiesenhaus“ weggenommen wurde, verblieb Buchinger bis Kriegsende allein das alte Haupthaus seines ehemals großzügigen Sanatoriums.
Nach 1945 konnte er nach kurzer Zeit den Sanatoriumsbetrieb wieder in vollem Umfang aufnehmen. An seinem 75. Geburtstag 1953 wurde er, der ehemals Abgelehnte, zum Ehrenbürger der Stadt Bad Pyrmont ernannt und erhielt das Bundesverdienstkreuz. Im gleichen Jahr verließ Buchinger seine Familie in Pyrmont und zog an den Bodensee. Dort eröffnete er 1954 eine neuerbaute Klinik auf dem „Hohen Stein“ in Überlingen. Dieses Alterswerk war auch ein Versuch, seinen schweren Depressionen etwas entgegenzusetzen. Otto Buchinger verstarb in Überlingen nach einem erfüllten und erfüllenden Leben am 16. April 1966.
Buchinger entstammte einer katholischen Sozialisation. In frühen Jahren bezeichnete er sich selbst einmal als „Atheist mit Neigungen zum Buddhismus“ (1903), trotzdem besuchte er auf seinen Reisen hin und wieder, wohl auch aus Konvention, die Messe. Zwischen 1913 und 1916 betrieb er aus eigenem Interesse ein intensives Bibelstudium und las sowohl das Alte wie auch das Neue Testament vollständig. Anfang der 1920er Jahre gelangte er, neben Berührungen mit dem russischen Anarchismus, über die Theosophie und die Esoterik schließlich durch Literatur zum Quäkertum. In Frankfurt suchte er 1924 aus eigenem Antrieb die Quäker auf und wurde von Marion Fox (1861-1949) an John Stephens (1891-1954) vom Berliner Quäkerbüro verwiesen. Dieser besuchte Buchinger dann in Witzenhausen und bahnte ihm den Weg zum Quäkertum. Am 4. April 1926 wurde er von der „Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker)“ aufgenommen. Buchinger besuchte 1927 für einen Monat und erneut Anfang 1928 für fünf Wochen das Quäker-College Woodbrooke in England. Woodbrooke war zu dieser Zeit eines von sieben Selly Oak Colleges, das von Quäkern gegründet und geleitet wurde. Es war eine erwachsenenpädagogische Einrichtung, die allen Klassen, Rassen, Nationen und auch Religionen offenstand. 1929 nahm Buchinger an der Arbeitsausschuß-Sitzung der deutschen Quäker in Barmen teil, und 1935 war er im Benennungsausschuss der Deutschen Jahresversammlung tätig sowie gegen Ende der 1930er Jahre im Literatur- und Büchereiausschuss. Für das Quäkertum war Buchinger ansonsten vor allem als Multiplikator von Bedeutung. Im Haupthaus seiner Klinik und später auch in der Dependance „Glückauf“ hielt er häufig Vorträge über das Quäkertum. Viele Patienten unter den Zuhörern erfuhren über Buchinger erstmals von dieser Religionsgemeinschaft. Während der Jahre des Nationalsozialismus besuchte Buchinger sonntägliche Andachten bei den Quäkern. Insbesondere den Juden, die häufig in seinem Sanatorium zu Gast weilten, waren seine Wortbeiträge während der Andachten eine Stütze in einer schweren Zeit.
Am 15. Dezember 1957 trat Buchinger zur katholischen Kirche über und anschließend 1959 aus der Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker) aus. Auf viele Quäker, die von diesem Schritt nicht unterrichtet waren, wirkte dieser Übertritt ihres damals vermutlich in der Öffentlichkeit bekanntesten Mitgliedes wie ein Schock. Ärger verursachten vor allem die Postkarten, mit der Buchinger in einem lapidaren Satz alle seine engeren Quäkerfreunde von seinem Schritt nachträglich in Kenntnis setzte. Bei den Quäkern kritisierte er u.a. mehrmals, dass die Bezeichnung „Freund“ nicht in guter Absicht, sondern aus Gewohnheit verwendet werde. Offensichtlich war Buchinger in religiösen Dingen nicht so frei, wie er sich äußerlich gab und konnte oder wollte die Verpflichtung zur katholischen Familientradition nie vollständig aus seinem Gewissen verdrängen. Die Hinwendung zum Katholizismus hatte nämlich schon Jahre zuvor stattgefunden. Im Oktober 1936 beispielsweise besuchte er mit dem katholischen Theologen Nikolaus Ehlen (1886-1965) den Wallfahrtsort Konnersreuth und war tief beeindruckt, vor allem von dem angeblich zehnjährigen Fasten der Therese Neumann (1898-1962). Auch einer Una-Sancta-Gruppe gehörte er an und erhielt 1958 im Vatikan eine Audienz bei Papst Pius XII. (1876-1958). Gegen Ende seines Lebens entwickelte Buchinger Interesse am Luthertum: In Überlingen besuchte er regelmäßig die evangelische Kirche des talentierten Predigers Otto Meyer.
Buchinger ist einer der wenigen Lebensreformer, der vor allem in bürgerlichen Schichten anerkannt war und Einfluss hatte. Er erhielt 1912 den Roten Adlerorden, den Kronenorden III. Klasse und wurde 1913 zum Stabsarzt befördert. Schon während des Militärdienstes bei der Marine führte er einen missionarischen Kreuzzug gegen den Alkohol und hatte unter den Soldaten ein unerschöpfliches Betätigungsfeld. In der Abstinenz sah er die Möglichkeit zur Hebung der Volks- und Wehrkraft Deutschlands. Den Vegetarismus betrachtete er zunächst als ein rassenhygienisches und volkswirtschaftliches Heilmittel. Derartige Ansichten fanden bei vielen Vorgesetzten Anklang, selbst der Kaiser nutzte Skripte Buchingers, etwa für seine berühmte Mürwik-Rede vor Fähnrichen der Marine.
Für ein glückliches Leben hielt Buchinger folgende Punkte für wesentlich: das richtige Verhältnis von Arbeit und Muße, Lektüre, Freunde, Natur, Musik, Kontemplation und Humor. Die eigentliche Gesundheit der Seele ist nach Buchinger nur durch das Gebet zu bewirken. Eine große Menge von Erkrankten erlangten durch ihn Heilung oder wurden zumindest auf den Weg der Heilung geführt. Leeres Gerede war ihm fern, und er kam im Einzelgespräch wie bei Vorträgen schnell auf das Wesentliche. Durchschnittlich hielt er pro Jahr 150 Vorträge, die meisten davon vor seinen Kurgästen in seinem Sanatorium, vor kleinen Gruppen bis zu einer Menge von etwa 300 Zuhörern.
In seinen Schriften hat sich Buchinger immer wieder grundsätzlichen Fragen zugewandt. Bekanntheit erlangte er durch das sogenannte „Paasche-Buch“ (Hamburg 1921), das dem Leben von Hans Paasche, einem weltreisenden Lebensreformer und später ermordeten Revolutionär, gewidmet war. Mit Paasche war Buchinger seit seiner Zeit als Marinearzt befreundet. Das Buch wurde 1933 von den Nationalsozialisten öffentlich verbrannt. Andere seiner Bücher, etwa die zweite Auflage von „Unterwegs“, wurden auf Weisung der örtlichen NSDAP-Leitung eingestampft, als man den Verkaufsbestand der Quäkerbücher in Bad Pyrmont vernichtete. Als Marinearzt veröffentlichte Buchinger seine ersten Aufsätze unter dem Pseudonym Otto Wanderer. Seine bekanntesten Bücher sind „Das Heilfasten und seine Hilfsmethoden“ (1935), die Bibel der Fastenfreunde, sowie „Ums Ganze“ (Bad Pyrmont 1947).

Werke: Über den Einfluß des Pepsins auf die elektrische Leitfähigkeit der Milch. Mit einer Tabelle. Gießen 1902; Nationale Grundübel. Hamburg 1909; Berechtigung und Notwendigkeit einer starken Abstinenzbewegung in der Kaiserlichen Marine. In: Marine-Rundschau, XXI, 9, 1910, 1112-1126; Die Abstinenzbewegung in der Kaiserlichen Marine. Mit einem Nachtrag. Hamburg 1911; Wanderer, Otto: Unausrottbar. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, II, 10, 1912, 57-58; Wanderer, Otto: Ein Sonntagsausflug. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, II, 12, 1912, 71; II, 13, 1912, 76-77; Wanderer, Otto: Von einem alten Seeräuber, einem Seemannslied und meinem Freund Julius. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, II, 14, 1912, 82-83; Wanderer, Otto: Arzt und Abstinent. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, II, 15, 1912, 89-90; Wanderer, Otto: „Den Finger drauf!“ Ein Draufruf. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 1, 1913, 1; Wanderer, Otto: Gassenhauer. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 2, 1913, 7; Wanderer, Otto: Morse-Streifen. Eine Entspannungs-Plauderei zwischen Schlaf und Wahn. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 3, 1913, 16-17; Wanderer, Otto: „Wir treten auf die Kette,...“ Eine lebensreformerische Betrachtung. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 5, 1913, 25-27; Wanderer, Otto: Erinnerungen an München (Gedicht). In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 7, 1913, 41; Wanderer, Otto: Die Morgensonne und der Stier (Gedicht). In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 7, 1913, 41; Wanderer, Otto: Gewissensfragen (Gedicht). In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 7, 1913, 41; Wanderer, Otto: Gerechtigkeit und Vorurteil (Gedicht). In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 7, 1913, 41; Wanderer, Otto: Auf einen Falter im Februar (Gedicht). In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 7, 1913, 41; Wanderer, Otto: Zwei Freunde. Eine wahre Geschichte. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 13, 1913, 41; Wanderer, Otto: Wanderung. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 13, 1913, 88; Wanderer, Otto: Fruchtesser und Allesfresser. In: Flensburger Zeitspiegel. Halbmonatsblatt für jedermann, III, 21, 1913, 149-150; Die militärische Alkoholfrage für die Marine. Mit vergleichender Einbeziehung der Tabakfrage und einer kurzen Kritik der modernen deutschen Antialkoholbewegung. Hamburg 1913; Die Alkoholfrage in der Marine. In: Allgemeine Gesundheitspflege. Jena 1914, 803-811 (Handbuch der Gesundheitspflege an Bord von Kriegsschiffen. Unter Mitwirkung von Marine-Oberstabsarzt Dr. M. Auer (Kiel), Medical Direktor Dr. H. G. Beyer, (Washington), Marine-Oberstabsarzt Dr. O. Buchinger (Flensburg), Obertierarzt Prof. F. Glage (Hamburg), Marine-Oberstabsarzt Dr. H. Huß (Tsingtau), Marine-Oberstabsarzt Prof. H. Oloff (Kiel), Marine-Oberstabsarzt a.D. W. Riegel (Berlin), Marine-Oberstabsarzt a.D. Dr. A. A. Rost (Bonn), Prof. Dr. P. Schmidt (Gießen), Marine-Oberstabsarzt Dr. R. Staby (Berlin), Marine-Generalarzt Dr. W. Uthemann (Kiel), Marine-Stabsarzt Dr. E. Valentin (Kiel), Marine-Oberstabsarzt Dr. H. Weber (Berlin), Marine-Stabsarzt Dr. A. Weßel (Kiel), Marine-Oberstabsarzt Dr. P. Wiens (Wilhelmshaven). Hrsg. von M. zur Verth, E. Bentmann, E. Dirksen, R. Runge); Alkohol und Tapferkeit. Hamburg (1915); Vorwort. In: Gätcke, Anna Maria: Gedichte. Berlin 1921, 2. Berlin 19272; Wanderer, Otto: Paasche-Buch. Hamburg 1921. Werther 19222; Vorwort. In: (Scheiermann, Nicolai): Vision des neuen lebendigen Lebens. Von einem, der es gesehen hat. Mit einem Geleitwort von Dr. Otto Buchinger und einem Anhang: Von der Internationalen Bruderschaft des Dienstes in Liebe und Freiheit. Berlin (1923), 5-7; Tropenkrankheiten, ihre Verhütung und ihre Behandlung. In: Krankheitslehre (Fortsetzung und Schluß). Hrsg. von Heinrich Meng. Stuttgart (1924). Stuttgart 19293, 1229-1240 (Das ärztliche Volksbuch. Gemeinverständliche Gesundheitspflege und Heilkunde, III); Vorwort. In: Vitt, Gertrud: Handbüchlein für überlegte Küchenführung. Carlshafen (Weser) (1926), 3-5; Von welchem Quantum ab...? Hamburg (1926); Eindrücke aus Woodbrooke. In: Der Quäker. Monatshefte der deutschen Freunde, V, 4, 1928, 113-115; Schutz durch Lebensreform. In: Das ärztliche Volksbuch. Gemeinverständliche Gesundheitspflege und Heilkunde, I. Hrsg. von Heinrich Meng. Stuttgart 1928, 376-379; Seel, Lotte: Küche, Krankheit und Gesundheit. Ein Übergangsführer von ungesunder zu gesunder Kost. Hrsg. unter Mitarbeit von Otto Buchinger, Walther Völler. Mit einem Geleitwort von Friedrich Kammerer. Kassel 1929; Zur theurgischen Componente der Heilkunst. In: Der Quäker. Monatshefte der deutschen Freunde, VIII, 1, 1931, 17-22; (Wanderer, O.): Krieg und Frieden. Christus und Cäsar. In: Die Unruhe. Evangelisches Monatsblatt, VII, 5, 1931, 57-58; Erfrischt euch! Ein Leitfaden für jedermann, insbesondere für die Kunden der Lohnsüßmostereien, verbunden mit Rezepten für gesunde Erfrischungen. Mit einem Geleitwort von Emil Abderhalden und einem Aufsatz über den Gesundheitswert des Obstsüßmostes von Buchinger. Göttingen (1932). Göttingen 19497; Die Röder-Methode, ein Archimedes-Punkt der Heilkunst. Göttingen 1933; Heilende Seelenführung. Brief an einen jüngeren Kollegen. In: Schirmer, Max (Hrsg.): Naturgemäße Heilwege. Ein Wegweiser durch biologische Heilverfahren. Stuttgart (1934), 37-47; Führung und Fasten. Zwei Heilwege. In: Schirmer, Max (Hrsg.): Naturgemäße Heilwege. Ein Wegweiser durch biologische Heilverfahren. Stuttgart (1934), 37-47; Buchinger, Otto; Gregor, Hans: Neuzeitliche Gesundkost. Ein Handbuch zur täglichen Anwendung der neuen Ernährungslehre. Berlin-Lichterfelde 1934. Rudolstadt 19352; Das Heilfasten und seine Hilfsmethoden als biologischer Weg. Stuttgart 1935. Stuttgart 19362. Stuttgart 19383. Stuttgart 19394. Stuttgart 19415. Stuttgart 19426. Stuttgart 19477. Stuttgart 19518. Stuttgart 19589. Stuttgart 196010. Stuttgart 196211. Stuttgart 196412. Stuttgart 196713. Stuttgart 197014. Stuttgart 197315. Stuttgart 197516. Stuttgart 197717. Stuttgart 197918. Stuttgart 198119. Stuttgart 198220. Stuttgart 198721. Stuttgart 199222. Stuttgart 199923. Stuttgart 200524; Heilung der Mandelentzündung und deren Folgekrankheiten: Herz-, Nieren-, Rheuma insbesondere durch die Röder-Methode. Hannover 1936. Hannover 19362. Hannover 19363. ND Hannover 1960; Verfahren und Ergebnisse der Fastenbehandlung. In: Die natürliche Heilweise im Rahmen der Gesamtmedizin. Eine Vortragsreihe, veranstaltet von der Berliner Akademie für ärztliche Fortbildung, Berlin NW 7, Robert-Koch-Platz 7. Hrsg. von Curt Adam, Gustav Fischer. Jena 1938, 110-118 (Veröffentlichungen der Berliner Akademie für ärztliche Fortbildung, III); Unterwegs. Blätter, Blüten und Bodenproben eines Wanderers. Bad Pyrmont 1940. Bad Pyrmont 19462. Bad Pyrmont 19493; Theophrastus Paracelsus von Hohenheim, der Heiligen Schrift und beider Arzneien Doctor. In: Der Quäker. Monatshefte der deutschen Freunde, XVIII, 9, 1941, 139-141; Fünf Wege zum Hauptwege. Bad Pyrmont 19462; Ums Ganze. Wege und Spuren. Bad Pyrmont 1947; Reinhard Strecker und ich. In: Reinhard Strecker, dem Kämpfer gegen die Rauschgifte, dem Förderer des Erziehungswesens, dem Mittler zum Auslande, dem Philosophen des deutschen Waldes, gewidmet von seinen Freunden. 24. Mai 1947. O.O. (1947); Zur Hygiene des inneren Menschen. Bad Pyrmont 1947; Wirkliches und Wirkendes. Katalyse. Zum Phänomen Konnersreuth. Nachzuprüfendes Weltbild. Bad Pyrmont 1947; Vorwort. In: Andrews, Charles Freer: Was ich Christus verdanke. Bad Pyrmont 1947, 7-10; Über Ursache und Verhütung der Krebskrankheit. Vortrag in der Volkshochschule zu Bad Pyrmont am 28. April 1947. Bad Pyrmont 1947; Buchinger, Otto sen.; Buchinger, Otto jun.: Die Röder-Methode. Ganzheitliche Betrachtung der Tonsillitis und ihrer Folgekrankheiten. Zugleich eine Umstimmungstherapie. Hannover 1947. ND Heidelberg 1993; Andacht. Versuch einer Wiedergabe von Denkabläufen während der ersten Viertelstunde. In: Der Quäker. Monatsschrift der Deutschen Freunde, XXII, 5, 1948, 257-259; O Mensch gib acht. Eine Meditation über Friedrich Nietzsches Mitternachts-Lied. Aphorismen, Sprüche, Gedichte. Bad Pyrmont 1949; Die Heilfastenkur. Ihre Geschichte, Bedeutung und Praxis. In: Hippokrates. Zeitschrift für praktische Heilkunde, XX, 17, 1949, 461f; Marion Fox. In: Der Quäker. Monatshefte der deutschen Freunde, XXIII, 4, 1949, 58-59; Die Heilfastenkur. Ihre Geschichte, Bedeutung und Praxis (Göttingen 1950); Buchinger, Otto sen.; Buchinger, Otto jun.: Gedanken zum Thema Heilfasten - Nach 30 Jahren Fasten-Praxis. In: Hippokrates. Zeitschrift für praktische Heilkunde, XXI, 15/16, 1950, 448-452; Heilfastenkur. Gesund werden - gesund bleiben. Methode und Wirksamkeit eines heilkundlichen Königswegs. Hannover (195216-20). Hannover (um 197026-30). Hannover (um 197936-43). Bad Bevesen (um 198044-49); Vorwort zur deutschen Ausgabe. In: Beard, Rebecca: Was Jedermann sucht. Gesundung durch Einheit des Lebens. Bad Pyrmont 1953, 5-8. Bad Pyrmont 19562. Bietigheim (1966)4. Bietigheim 19765. Bietigheim 19907; Vom Marinearzt zum Fastenarzt: Metamorphosen eines Wandernden. Freiburg im Breisgau 1955; „Will tiefe, tiefe Ewigkeit“. In: Deutsche Jahresversammlung der Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker) (Hrsg.): Stimmen der Freunde. Bad Pyrmont 1955, 32; Buchinger, Otto sen.; Buchinger, Otto jun.: Mystik und Fasten. Hannover 1956; Buchinger, Otto sen.; Buchinger, Otto jun.: Das heilende Fasten. Einführung in die Biologie und Metabiologie des Fastens. Hamburg (1959) (Schriftenreihe des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, IV). Hamburg 19612; Heilfasten. In: Jeder Tag ein guter Tag. Der Tag als Gabe und Aufgabe. Weilheim 1961, 119-125; Zur Wiedereinführung des Fastens. Bemerkungen eines Fastenarztes. In: Régamey, Pie-Raymond (Hrsg.): Wiederentdeckung des Fastens. Wien 1963, 7-13; Geistige Vertiefung und religiöse Verwirklichung durch Fasten und meditative Abgeschiedenheit (Retreat). Bietigheim 1967 (Richard L. Cary-Vorlesung 1966); Buchinger, Otto sen.; Buchinger, Otto jun.; Über moderne Heilfasten-Kuren. Bietigheim 1970; Buchinger, Otto sen.; Buchinger, Otto jun.; Baden, Hans Jürgen: Älter werden ohne zu altern. Bad Pyrmont 1974. Bad Pyrmont 19782. ND Heidelberg 1996; Dieet op vegetarische basis. Zwolle (um 1982); Die Würde des Menschen. Meditation. Bad Pyrmont 19832; Buchinger, Otto sen.; Buchinger, Otto jun.; Das heilende Fasten. So stärken sie ihr Wohlbefinden. Wiesbaden 1988. Wiesbaden 19892. Wiesbaden 19903. Wiesbaden 19914. Wiesbaden 200214.

Bibliographie: Klepzig, Helmut: Otto Buchinger. Ein Leben für das Heilfasten. Friedrichshafen 2000, 164-166.

Lit. (Auswahl): Schulz, Fr.: Otto Buchinger 16. April 1966. In: Der Quäker. Monatsschrift der Deutschen Freunde, XL, 6, 1966, 116-119; – Künzel, Artur: Dr. med. Otto Buchinger, Fastenarzt in Witzenhausen. In: Das Werraland, XXXI, 4, 1979, 60-61; – Eisenberg, Werner: Sechs Jahrzehnte Heilfasten in Witzenhausen. Witzenhausen 1982; – Buchinger, Otto: Dr. med. Otto Buchinger sen. Pionier der Fastenheilkunde. In: Künzel, Artur (Hrsg.): Witzenhausen und Umgebung. Beiträge zur Geschichte und Naturheilkunde. Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Werratalvereins Witzenhausen 1883-1983. Witzenhausen 1983, 73-76 (Schriften des Werratalvereins Witzenhausen, VII); – Das alte Wahre faß’ es an! 50 Jahre Klinik Dr. Otto Buchinger in Bad Pyrmont. Bad Pyrmont 1986; – Grethlein, Thomas: Heilfasten. Einklang von Körper und Seele. Krankheiten vorbeugen, Körper und Geist erneuern, überflüssige Pfunde abbauen. Die bewährtesten Methoden von Hildegard von Bingen bis Dr. Otto Buchinger. Mit Kalorientabelle, Diätplänen und Ernährungstips. Augsburg 1995; – Tinnappel-Becker, Margarethe: Die Quäker in Bad Pyrmont. Bad Pyrmont 1997; Klepzig, Helmut: Otto Buchinger. Ein Leben für das Heilfasten. Friedrichshafen 2000; – Rosenkranz, Erhard: Vom Arzt der kaiserlichen Marine zum Fastenarzt mit Weltruf. Der Weg des Dr. Med. Otto Buchinger. In: Marine-Forum. Zeitschrift für maritime Fragen, LXXVII, 7/8, 2002, 40-42; – Bernet, Claus: Der Mediziner Otto Buchinger (1878-1966). In: Zeitschrift für hessische Geschichte und Landeskunde, CXII, 2007, 227-234; – Bernet, Claus: Buchinger, Otto (1878-1966). In: Quäker aus Politik, Kunst und Wissenschaft in Deutschland. 20. Jahrhundert. Ein biographisches Lexikon, Nordhausen 2007, 32-41.

(Erstveröffentlichung BBKL, Bd. 29, 2008, Sp. 236-248)

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