Louis Rasche war einst "Schreiber" (Vorsitzender) der Quäkergruppe in Minden.
Die kleine Fabrikation war ursprünglich gemeinsam mit Friedrich
Schmidt gegründet
worden und firmierte zunächst unter dem Namen „F. Schmidt Erben, Johann und Jacob Rasche“, dann unter „Fabrik für
Kaffeesorogat nach Vorschrift eines berühmten Homöopathen“ und schließlich
unter „Rasche und Günther“ (auch „Rasche & Co“). Dass Homöopathie und
Diätik auch auf einen Quäker zurückgehen, ist wenig bekannt. Ein
Benediktinerpater Feyjoo hatte Arbeiten des englischen Quäkers John Fothergills aus dem
Spanischen ins Deutsche übersetzt. Herausgegeben wurde der frühe Ratgeber
lebensreformerischen Charakters 1790 von Christian Friedrich Michaelis, einem Doktor der Heilkunde
und Arzt am Johannis-Hospital zu Leipzig. Es ist gut möglich, dass Louis Rasche
das kleine Büchlein, in dem auch Kaffee und Schokolade eine Rolle spielen,
kannten. Das Rezept zur Schokolade hatten die Rasches übrigens von den
englischen Schokoladenfabrikanten Cadbury bekommen.