Nun ist es also passiert: der 10.000ste Besucher oder
Besucherin ist hier über meine Seiten gehuscht – Zeit für mich, einmal
zurückzublicken und ein kleines Resümee zu ziehen. Wenn ich daran denke, dass
die Seite der Berliner Quäkergemeinde etwa 1.200 mal im Jahr abgefragt wird,
kann ich mehr als zufrieden sein. Und ich bin es auch. Vielleicht noch zur
Motivation: es macht überaus viel Freude. Man bekommt Rückmeldungen und Kontakt
zu Leuten, was man sich früher nicht hätte träumen lassen. Ich bedauere nur, nicht
schon viele Jahre früher damit begonnen zu haben.
Nun, trotz aller Begeisterung: Quäkerthemen werden immer ein Randthema bleiben, außer vielleicht, wenn Konrad Tempel oder ein anderer
bekannter Quäker zum Bundespräsidenten nominiert werden sollte. Insofern habe ich eigentlich mit einem viel geringerem Interesse
gerechnet.
Woher nun kommen die Besucher? Also, in den ersten paar
Wochen im November und Dezember 2011 kamen fast nur Besucher aus Deutschland,
in den letzten Wochen aber vermehrt aus den USA und England. Dass dies stimmen
könnte, sehe ich auch daran, dass etwa nachts um 3 Uhr oder 4 Uhr, wenn die
meisten deutschen Quäker im Bette liegen (sollten), vermehrt meine Seiten
abgefragt werden,
Die meisten Besucher kamen inzwischen aus:
- Deutschland (71 %)
- USA (14%)
- Russland (7%)
- Vereinigtes Königreich Großbritannien (3%)
- Österreich (3%)
Im Falle von Russland liegt es vermutlich daran, dass irgendwelche Suchmaschinen anonym die Seiten abfragen; auch andere Blogger berichten darüber. Manchmal kommen auch Abfragen von eher exotischen Ländern, ohne nennenswerte Quäkerpräsenz, wie einmal Ägypten und zwei Mal Griechenland.
Welche Seiten werden angesehen? Jetzt wird es spannend. Nun, ich muss zugeben, dass gerade die historischen Themen, die ja mein Steckenpferd sind, hier anscheinend kaum gelesen werden. Trauriges Schlusslicht: der Post „Kunst, Religion und Quäkertum“ (vom 26.11.2011). Gerade einmal zwei Besucher haben sich hierauf verirrt! Viel häufiger werden die „Quäker der Woche“ abgefragt, was ich auch erwartet hatte, da der Volltext auf http://www.bautz.de/bbkl/ nicht mehr zur Verfügung gestellt wird. Das war ja auch einer der Gründe, selbst „auf Sendung zu gehen“. Die bisherigen Spitzenreiter sind:
1. „Zwischen Quäkerstraße und
Foxweg“: 1.675 Aufrufe
2. „Emil-Fuchs:
Matthäus-Exegese“: 945 Aufrufe
3. „Quäker der Woche: Edward
Burrough“: 881 Aufrufe.
Wenn also über Themen berichtet wird, die über den engen Kreis der deutschen JV hinausgehen, lassen sich wesentlich mehr potentielle Leser erreichen – kaum verwunderlich. Von den DJV-Themen wurden noch alle Berichte über Eberhard Tacke signifikant häufig abgefragt – eine Person, die vor meiner Berichte über diesen Quäker so gut wie kaum jemand kannte, auch innerhalb der JV nicht mehr.
Recht aufschlussreich ist auch, nach was für Themen und nach was für Personen auf meiner Seite gesucht wird. Nun, die bislang am meisten abgefragten Personen sind:
- Elizabeth Fry
- Richard Nixon (über den ich noch nichts geschrieben habe)
- John Woolman (über den ich auch noch nichts geschrieben habe)
- Eberhard Tacke (über den ich schon viel geschrieben habe)
- Margarethe Lachmund
Bei Lebendpersonen sieht es wie folgt aus:
- Claus Bernet
- Konrad Tempel
- Lutz Caspers
Wie jemand nach mir auf meinem eigenen Blog sucht, ist mir
etwas schleierhaft. Nunja. Bei anderen Personen vermute ich, dass diese sich
eben selbst regelmäßig suchen, ob etwas Neues über Sie geschrieben wurde.
Manchmal telefoniert man mit einer Person, die sich dann einige Stunden selbst
auf dem Blog sucht.
Dann tauchen auch ganz merkwürdige Suchabfragen auf. „Quäker
in der Hölle“ macht einem ja richtig Angst, und Suchbegriffe wie „Quäker Porno“
(immerhin zwei Mal abgefragt – bitte, wer sucht so was?) oder „Quäker
Intoleranz“ sprechen für sich. „Verdächtiger Koala“ fand ich dann schon wieder
witzig. Ansonsten wird genau das gesucht, was man von einer historisch
orientieren Quäkerseite erwartet: „Quäkersuppe“, „Quäkerspeisung“,
„Kriegsdienstverweigerung“, etc. (mit einer derzeitigen Frequenz von zwei Abfragen
pro Woche). Die vermehrte Suche nach englischen Begriffen zeigt auch hier, dass
die Seiten im angloamerikanischen Sprachraum durchaus wahrgenommen werden. Ich
hatte auch schon überlegt, alles auf Englisch anzubieten, bin dann aber wieder
davon abgekommen, da meine „Quäker der Woche“ und viele andere hier erwähnten
Texte eben in deutscher Sprache verfasst sind. Versprechen will ich es nicht,
aber vielleicht wird es einmal ein englischsprachiges „best of“ geben.