Folgende Nachricht wurde mir von Wolfgang Hertle mit der Bitte zur Veröffentlichung zugeschickt:
„Niemand hat das Recht zu gehorchen“ - unter dieses Motto stellt die Stadt Augsburg ihr Friedensfest 2013. Es sind Worte der jüdischen Philosophin Hannah Arendt. Sie fasst darin ihre Erfahrungen bei der Beobachtung des Prozesses gegen den Nazi-Massenmörder Adolf Eichmann zusammen.
Nicht mehr nur gehorchen wollten im August 1524 auch die Zuhörer des Barfüßerpredigers Johannes Schilling. Seine Predigtreihe zum Lukasevangelium verkündet "Frohe Botschaft für die Armen", Lk 4,18. Als der Stadtrat dafür sorgte, dass Schilling Augsburg verlassen musste, versammelten sich bis zu 2.000 Demonstranten, Handwerker und städtisches Proletariat, vor dem Rathaus und forderten seine Rückkehr. Unter ihnen auch einige, die sich später bei den Täufern finden.
Im Rahmenprogramm des Friedensfestes führt Wolfgang Krauß auf den Spuren dieser Demokratie und -protestbewegung durch die Stadt. Auch die Mennonitengemeinde lädt ein zu einem Abend mit Protestliedern aus dem 16. Jahrhundert.
Der Programmkatalog hat diesmal "nur" 96 Seiten, statt 208 im letzten
Jahr, doch die Zahl der Veranstaltungen ist kaum geringer geworden:
Am Donnerstag, 8. August 2013, wird dann in Augsburg erneut der weltweit einmalige gesetzliche Feiertag für den Frieden gefeiert. Auswärtige Gäste sind herzlich willkommen, schon ab dem 21. Juli 2013 zum vielfältigen Rahmenprogramm. Höhepunkte sind wie jedes Jahr der ökumenische Gottesdienst und die Friedenstafel am 8. August.
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