Noch ist der Petriplatz in Berlin eine Einöde. Eines Tages soll hier einmal ein „Lehrhaus“ für Juden, Moslems und Christen gemeinsam errichtet werden. Beteiligt ist die Jüdische Gemeinde, das Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam, das Forum für Interkulturellen Dialog und die Evangelische Gemeinde St. Petri/St. Marien.
Es gibt nun erste Entwürfe für den Bau des Architekturbüros Kuehn Malvezzi, die Entwürfe kann man in der Berliner Parochialkirche ansehen.
So in etwa könnte es einmal aussehen: das Berliner Lehrhaus.
Der Gedanke eines Pantheon für alle Religionen ist keineswegs
neu; es gab in der Geschichte immer wieder solche Projekte. Selbst Friedrich
II. wollte einen Tempel für alle Religionen errichten, was ihm jedoch sein
Bischof persönlich wieder ausredete.
Auch die Quäker könnten sich in das
Lehrhaus einbringen, denn immerhin waren es im 19. Jahrhundert englische
Quäker, die die Konfessionen immer wieder darauf hinwiesen, dass man Gott
überall anbeten könne und dazu entweder gar keinen Kirchenbau benötigen würde,
oder eben jeden Kirchenbau nutzen könnte. Von William Penn gibt es
Überlegungen zu einer Kirche für alle christlichen Konfessionen, und englische
Quäker des 18. Jahrhunderts waren federführend in der Ökumene aktiv. Sie haben
(allerdings passiv, nur als Zuhörer) an Gottesdiensten von Reformierten,
Anglikanern und Katholiken teilgenommen, zu einer Zeit, als das noch wenig selbstverständlich war.
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