Hier folgt (in
Auswahl) das Inhaltsverzeichnis der letzten Quäkerausgabe Heft 1 2012, Jahrgang
86:
Maurice de
Coulon: Gedanken zur Ökumene.
Nigel Dower (aus
England): Thema Atheismus.
Michael Seeber:
Aufgeklärtes Christentum
-wobei der Autor
klar Position bezieht und den Quäkern empfiehlt, sich vom Christentum zu
verabschieden.
Martin Januschek:
zum Übersetzungsproblemen bei dem Quäkerspruch „That of God“
(offenbar eine
Serie – im nächsten Heft geht’s mit „Attenders“ weiter).
-Der Verfasser plädiert
dafür, Berichte/Informationen über die DVJ in einem Rundbrief nur noch an die
Mitglieder zu verschicken. Den Brief hat es tatsächlich einmal gegeben, bis 1989.
Leider hatte ich meinen Blogeintrag zu den Vorteilen einer Onlineausgabe schon verfasst, nachdem ich diesen Text
vorgefunden habe. Lutz Caspers spricht sich für eine Wiederbelebung dieser Briefe aus und
möchte auch schon ein Amt dafür einrichten – ich kann davon nur abraten. Die DJV
braucht nicht ein neues geheimes Blättchen für wenige Mitglieder, sondern
endlich eine vorzeigbare Webpage, auf der sich Mitglieder und Besucher auch zu
Worte melden dürfen, meinetwegen moderiert. Zudem: wenn jetzt schon zweimonatig
kaum ein Zeitschriftenheft mit Inhalt gefüllt werden kann, woher soll dann der Content für
den Mitgliederbrief kommen?
Lutz Caspers II:
Beitrag (bzw. Einsendung) zum Thema Ausschluss von Mitgliedern.
-„Große Gefahr
durch fehlende Einsicht“ lautet die Überschrift. Da fragt man sich nur, ob die (angeblich) fehlende Einsicht eine nachträgliche Kritik an denen ist, die den
Aussschluss vorgenommen haben, oder an dem Ausgeschlossenen. Es ist (bewusst?) unklar
formuliert, in beide Richtungen kann der Text gelesen werden. Der damals Ausgeschlossene war übrigens Dietrich Reckefuss, das ist kein Staatsgeheimnis.
Was uns hier verschwiegen wurde: der arme Quäker wurde damals u.a. auch wegen
des Tragens eines Bartes ausgeschlossen!
Kleine Nebenbemerkung: gerade heute,
als ich unterwegs in einem Text von 1827 über Johann Rasche gelesen habe, fand ich zu Hause
einen Anruf von Friedrich Rasche auf dem AB vor. Dies ist ein Ururenkel eben dieses Johann Rasches! Da frage ich mich nur, was das Schicksal damit sagen will...
Gisela Faust:
Bericht über die Kindertransporte.
-der für mich
interessanteste Bericht in diesem Heft.
Annie Jansen:
Quäker-Familienfreizeit in Hirschluch
Laurina Pfeiffer
über ein Praktikum bei QCEA
Lutz Caspers
III.: Quäker-Unterlagen im EZA in Berlin.
Ich dürfte einer der wenigen
Leser sein, die intensive (überwiegend positive) Erfahrungen mit der Benutzung dieses
Archivs haben. Den Aufruf von Lutz Caspers kann ich unvorbehalten unterstützen:
„-stellt in
Gruppen und Bezirken fest, ob es weitere Materialien gibt und schickt sie mir“
(also der Verfasser meint vermutlich das EZA, und nicht seine Privatwohnung).
-fragt ältere
Mitglieder, ob sie Materialien haben und sie dem Archiv übergeben wollen!
-wer hat wichtige
Quäkerliteratur, die dem Berliner Archiv zur Verfügung gestellt werden kann?“
Suanne Odeh: Über
ein Seminar (Schweden): „Zuhören in andächtiger Aufmerksamkeit“
Dann, auf Seite
40, eine Pressemitteilung von Church and Peace. Der Verfasser ist ein „xxx“,
den ich noch nicht kenne.
Und zum Schluss des Heftes noch eine
Einladung: nach Kehl, zur dortigen Kehl-Straßburger Andachtsgruppe. Kürzlich
war Mike Zipser bei mir in Berlin zu Gast, den man in etwa als „Gründer“ oder doch als das
Herz dieser lebendigen Gruppe bezeichnen kann. Ich halte die dortige
Quäkergruppe, die ich auch persönlich erlebte, als die interessanteste und
vielversprechendste im ganzen kontinentaleuropäischem Raum: es gibt keinen
Schreiber, keine Hierarchien, keine Mitgliedschaft/Nichtmitgliedschaft, keine
Delegierungen – und dennoch kommen bis zu zwanzig Personen zu einer Andacht.