„Ohne Kreuz keine Krone“ ist vielleicht das bekannteste und erfolgreichste Buch von William Penn. Es wurde nicht nur von Quäkern über Jahrhunderte gerne gelesen, sondern auch von vielen Christen anderer Konfessionen. Lange Zeit stand keine deutsche Übersetzung zur Verfügung, bis Olaf Radicke und Claus Bernet eine Studienausgabe gestaltet haben. Nützlich sind vor allem das umfangreiche Register und die Bibelverweise zu den einzelnen Kapiteln.
Das Buch geht nun seiner dritten Auflage entgegen. Ich habe an dem Text und dem Apparat keine Fehler mehr entdeckt, falls aber jemand noch konstruktive Anregungen oder Tipps hat, kann er sich dazu gerne an Herrn Radicke (München) wenden, der die Hauptarbeit an diesem Projekt leistet: briefkasten@olaf-radicke.de
Das „Journal“ (spirituelle Tagebuch) von George Fox, das Buch
„Früchte der Einsamkeit“ von William Penn und das Tagebuch von
John Woolman waren (und sind) nicht nur im Quäkertum äußerst
beliebt, sondern zählen sogar zur Weltliteratur. Sie wurden vielfach
aufgelegt und in viele Sprachen übersetzt. Unmittelbar danach,
gewissermaßen auf dem undankbaren vierten Platz, folgt schon „Ohne
Kreuz keine Krone“.
Ich will im Folgenden der Frage nachgehen, wer diese Schrift aus
welchen Gründen übersetzt hat, und anschließend davon berichten,
wie „Ohne Kreuz keine Krone“ aufgenommen wurde. Mit großer
Sicherheit ist Ludwig Seebohm Übersetzer der Fassung von 1825 (1).
Die deutschen Quäker haben diesem Ludwig Seebohm viel zu verdanken.
Seebohm ist gewissermaßen eine kleine Ausgabe des großen Penn. Es
gibt unzählige Gemeinsamkeiten: Beide waren Kolonisten (Penn
gründete einen Staat, Seebohm eine Kolonie), beide waren überzeugte
Quäker, beide hielten Mission als Grundvoraussetzung für das
Überleben der Gesellschaft, beide haben vielerlei Schriften und
Traktate für das Quäkertum verfasst, und beide waren auch
leidenschaftliche Prediger.
Bei den deutschen Quäkern war Seebohm nicht beliebt – für
Beliebtheiten war Seebohm zu direkt, zu geradlinig, zu unbeugsam.
Unter den vielen Illiteraten, selbstgenügsamen Bauern und
Handwerkern unter den deutschen Quäkern war Seebohm eine einsame
Ausnahmegestalt. Unter den Lutheranern oder Katholiken hätte er es
als Stubengelehrter weit gebracht – aber bei den Quäkern war
nichts dergleichen zu erwarten – das war sein Kreuz.
Seebohm stammt aus Pyrmont, der Stätte seines lebenslangen Wirkens,
wo er 1757 geboren wurde (2). Er wuchs ihn behüteten Verhältnissen
auf, lernte Französisch, Englisch und sogar Latein. Durch seine
Heirat mit Juliane von Borries hatte er sogar Zugang zum niederen
Adel – das hatte den Effekt, dass später hochrangige Besucher wie
Katharina Pawlowna (1788-1819, die Schwester des russischen Zaren)
oder die preußische Königin Luise (1776-1810) die Familie Seebohm
besuchten, die damit Kontakte bis an den Königshof in Berlin hatte.
Immer wieder korrespondierte Seebohm mit der Regierung in Berlin und
verhandelte über das Recht auf freie Religionsausübung der Quäker
im preußischen Minden, über das Recht der Kriegsdienstverweigerung
und über das Problem der Anerkennung von Quäkerehen.
Seebohm führte ein relativ sorgloses Leben, bis 1790 sein Geschäft
für Mode- und Luxuswaren pleite ging – sein Grossist aus
Frankreich konnte wegen der französischen Revolution nicht mehr
liefern. Ähnlich wie Penn durchlitt auch Seebohm eine religiöse
Sinnkrise und erlebte anschließend eine geistige Wiedergeburt. Er
versuchte nun, in England neue Handelskontakte zu knüpfen, lernte
dabei die Quäker, darunter den Philanthropen George Dillwyn
(1738-1820), kennen (3). Seebohm erkannte sofort die Notwendigkeit
der Werbung und organisierte sogleich Buchsendungen nach Deutschland,
darunter Barclays „Apologie“, Sewels „Geschichte der Quäker“
und eben auch Penns „Call to Christendom“, das am besten
dasjenige ausdrückte, was Seebohm sich erhoffte: eine Metanoia hin
zum reinen Frühchristentum und eine echte Herzensbekehrung aller
Taufscheinchristen.
Seebohm verweigerte nun gemeinsam mit seiner Frau gegen Jahresende
1790 die Zahlung der kirchlichen Taufgebühren: Das war der erste
zivile Ungehorsam eines Quäkers auf deutschen Boden seit langer
Zeit. Ein Versuch des Pyrmonter Konsistorialrats Johann Steinmetz
(1739-1814), der das Kind in einer Nacht-und-Nebel-Aktion
zwangstaufen wollte, schlug fehl, die kleine Johanne blieb ungetauft.
Wegen weiterer sozialer Auffälligkeiten und Protestaktionen wurde
Seebohm, wie einst Penn, schließlich inhaftiert, wenn auch nur für
kurze Zeit (4). Ende Januar 1791 kam es in Pyrmont zu einer kleinen
Sensation: Friedrich von Waldeck (1743-1812), ein leidenschaftlicher
Freimaurer, Freigeist und vor allem weitsichtiger und toleranter
Landesherr, stellte den Quäkern eine Duldungsakte aus – hier
konnte sich Seebohm wie sein Vorbild Penn vor König Charles II.
fühlen. Zwar bekam er keine Kolonie vermacht, wie Penns
Pennsylvanien, aber doch immerhin einen beträchtlichen Streifen
Wald, der nun urbar gemacht werden musste. Seebohm baute dort
zunächst sein eigenes Wohnhaus, dann Manufakturen, Mühlen und
weitere Wohnbauten. Die Kolonie, Friedensthal genannt, wuchs, immer
mehr Quäker fanden sich ein.
Von Anfang an war Seebohm der unbestrittene Anführer, der
intellektuelle Kopf und der charismatische Leiter seiner eigenen
kleinen Gemeinde. Anerkennung und Legitimation von außen ließen
nicht lange auf sich warten: 1798 war Seebohm von den amerikanischen
Quäkerinnen Mary Swett (ca. 1739-1821), Sarah Harrison (1746-1812)
und Charity Cook (1745-1822) unter Handauflegung und den Worten
„Ich salbe dich mit dem Freuden-Öl, mehr als deine Genossen“ zum
„recorded Minister“ ernannt worden (5). Diese sogenannte
„Liebestaufe“ oder Salbung, die nach 1. Johannes 2,27 als
Verschmelzung mit dem Heiligen Geist gedeutet wurde, stärkte seine
Führungsposition und Autorität erheblich.
Im Gegensatz zu manchen Idealisten war Seebohm klar, dass der Mensch
nicht von Brot alleine lebt, sondern dass die neuen Quäker nach
geistiger Nahrung verlangten. Hier half ihm sein Sprachtalent, und er
fand immer wieder die Zeit und Ruhe, sich an eigene Texte zu machen –
am bekanntesten sind hier vielleicht seine „Bemerkungen über
verschiedene Gegenstände des Christentums“, die er bereits 1794
veröffentlichte. In den ersten Jahren trat Seebohm auch als
Verfasser strenger Mahn- und Trostbriefe hervor, die an
Einzelpersonen wie auch an die ganze Gemeinde gerichtet sein konnten.
Darunter finden sich Warnungen vor dem „falschen Licht“, vor dem
Alkohol oder vor dem Hochmut – alles Themen, die Seebohm, wie er
betont, aus eigener Erfahrung allzu bekannt waren, die aber auch der
deutschen Quäkergemeinde zu schaffen machten (6).
Vor allem Schriften von Robert Barclay und William Penn brachte er
ins Deutsche und sorgte für ihre Verbreitung. Beispielsweise
überreichte er 1830 persönlich dem Philosoph Karl Christian
Friedrich Krause (geb. 1781) eine Ausgabe seiner Übersetzung Penns
„Früchte der Einsamkeit“ (7). Das Werk von Krause wird diese
Gabe kaum beeinflusst haben, denn Krause verstarb schon 1832. Ein
weiteres Interessensgebiet waren Schulbücher. Seebohm verfasste eine
englische Grammatik sowie ein „Buchstabier-Lesebuch zum
Unterrichten“ – das erste Quäkerbuch für Kinder in deutscher
Sprache! Den Druck seiner Schulbücher, immerhin 300 Exemplare
insgesamt, übernahm er in eigener Verantwortung. Der Verkauf ging
jedoch derart schlecht, dass Seebohm schließlich die überschüssigen
Exemplare den deutschen Quäkern schenkte (8). Freilich wurden die
Bücher auch in seiner eigenen Schule verwendet, denn Seebohm gab
bereits 1796 fünfundzwanzig Kindern Unterricht. Seine pädagogischen
Fähigkeiten waren geschätzt, sogar aus England wurden Kinder nach
Friedensthal gebracht, wo sie für meist ein Jahr die deutsche
Sprache lernten (9).
Nachweislich beabsichtigte Seebohm um das Jahr 1791, das gesamte Alte
Testament neu zu übersetzen. Grundlage sollte unter anderem die
englische Übersetzung der Berleburger Bibel sein (10).
Wahrscheinlich ist er von dem Pastor Johann Friedrich Delkeskamp
(1731-1805), mit dem er sich darüber beriet, abgehalten worden, da
dieser zu einer Bibelübersetzung ohne Griechisch- und
Hebräischkenntnisse abriet. So kam es leider nicht zu dem
bemerkenswerten Vorhaben einer Quäkerbibelübersetzung, die damals
die erste weltweit gewesen wäre.
Gelegentlich ergaben sich für Seebohm auch auswärtige
Übersetzungsaufträge. 1795 erhielt er vom Londoner „Meeting for
Suffering“, einer wichtigen Quäkerbehörde in London, 2,2 Pfund
für die Übersetzung der Schrift „Serious Call“ von Benjamin
Holme (1683-1749). 1802 erhielt er für Übersetzungsarbeiten 47
Pfund vom Meeting for Sufferings überwiesen, und 24 Pfund für die
Übersetzung von William Tukes „Principles“ 1816 (11).
Nun war es mit dem Übersetzen alleine nicht getan, die Bücher
mussten auch gedruckt werden. Hier machten die Druckereien, die ja
stets in konfessioneller Hand waren, immer wieder Schwierigkeiten.
Daher wurde in Friedensthal eine eigene Buchdruckerei, die erste
deutsche Quäkerpresse, eingerichtet, und, um gleich richtig loslegen
zu können, auch eine Papierfabrik errichtet. Alle in Friedensthal
entstandenen Drucke stammen aus diesem Betrieb. Die Schriften wurden
zu Werbezwecken unter Pietisten verteilt – so erhielt
beispielsweise David Francks bis 1795 einhundert Drucke von Seebohm
nach Exten (bei Porta Westfalica) zugeschickt, um sie dort zu
verteilen. Friedensthaler Druckerzeugnisse fanden sogar den Weg über
den Atlantik in amerikanische Haushalte in Germantown, Philadelphia
und Baltimore. Einige der Bücher wurden auch in der Helwingschen
Hofbuchhandlung zu Pyrmont und Hannover vertrieben – offensichtlich
hatte man in Hannover Dank der Personalunion des Welfenhauses (der
Kurfürst von Hannover war gleichzeitig englischer König) Quäker
kennen gelernt oder hatte zumindest eine gute Meinung von diesen
gewonnen.
Die Französische Revolution, die Koalitionskriege und dann die
Freiheitskriege setzten der vielversprechenden Kolonie ein abruptes
Ende. Auch Seebohm geriet in eine Finanzkrise und musste sogar
Schulden machen: In Bremen lieh er sich von dem Hamburger Kaufmann
Johann Christoph Saphir und dem Bremer Senator Johann Vollmer
(1753-1818) je 1.500 Louis d’or (7.500 Reichstaler) (12). Das
Leihen von Geldern widersprach damals den Grundsätzen der Quäker,
und Verstöße wurden hier sehr ernst genommen. Seebohms Ansehen
wurde zunächst von den Londoner Quäkern wiederhergestellt: Im Mai
1799 sammelten Londoner Quäker Gelder mit dem Ziel, Seebohm
schuldenfrei zu machen. Dabei wurde festgelegt, dass ein etwaiger
Überschuss für den Bau eines Schulraumes und eines
Versammlungshauses Verwendung finden sollte. In der erhaltenen Liste
der edlen Spender finden sich Namen der bedeutendsten Quäker um
1800: der bereits erwähnte George Dillwyn, der Meteorologe Luke
Howard (1772-1864) oder der Sozialreformer William Tuke (1732-1822).
Ende 1799 bis 1800 kam es dann tatsächlich zu dem Bau dieses
Versammlungshauses, wofür Seebohm den Grundriss zeichnete. Das noch
heute vorhandene Pyrmonter Quäkerhaus ist also eigentlich den
Schulden Seebohms zu verdanken.
Im Winter 1806/07 ereignete sich eine neue Katastrophe: das
Friedensthaler Haus der Familie Seebohm wurde von marodierenden
französischen Truppen geplündert, während sich Julia Seebohm mit
ihren Kinder auf dem Dachboden versteckt hielt, den Überfall
unbeschadet überstand, aber kurz darauf entkräftet verstarb. Die
finanzielle Lage Seebohms hatte sich auch nach der Entschuldung nicht
grundlegend verbessert und er musste sich nach neuen Einnahmequellen
umsehen. Die Quäkerpublikationen warfen nichts ab, der Handel lag
danieder, die Schule brachte viel Mühsal und Ärgernis, aber kaum
Einnahmen. Da zeichnete sich ein Silberstreifen am Horizont ab: 1805
trat der neue Fürst Georg (1747-1813) die Herrschaft von Pyrmont an.
Unter diesem war Seebohm ab 1807 als fürstlicher Brunnendirektor und
als Baudirektor tätig.
Im August 1813 musste Seebohm jedoch eine erhebliche Gehaltskürzung
hinnehmen und verschuldete sich erneut. Bei einer stattlichen Anzahl
von Personen – darunter selbst der Gastwirt Franz Reesen im
nahegelegenen Aerzen – stand Seebohm in der Kreide (13). Diesmal
halfen die Quäker nicht. Um seine Einnahmen zu steigern, vermietete
Seebohm schließlich sein Friedensthaler Haus und zog mit seinen
Kindern als Witwer für einige Monate nach Pyrmont. In seiner
Verzweiflung entwickelte Seebohm ganz unterschiedliche Projekte.
Zunächst will er mit seinem Sohn Benjamin, der schon längst nach
England emigriert war und dort ein besseres Leben führte, in den
Export von Besteck und in den Wollhandel einsteigen (14). Dann wieder
empfiehlt er, in Pyrmont eine Brauerei einzurichten, denn „good
beer brings people in from drinking drams (Branntwein), and is
healthy and nourishing“ (15). 1819 beschäftigte er sich mit dem
Vorhaben, Pyrmont zu einem internationalen Messeplatz neben Leipzig,
Braunschweig und Hannover zu etablieren. Dazu sollten in Pyrmont neue
Gewölbe zur Warenlagerung gebaut werden. Sein umfangreiches
Gutachten, das erhalten ist, wurde jedoch vom Fürsten nicht
umgesetzt (16), und auch aus den anderen Vorhaben wurde nichts.
Welche Stellung hatte Seebohm zu dieser Zeit unter den Quäkern? Ab
1807 nahm er nicht mehr an den Geschäftsversammlungen und den
Andachten der Quäker teil. 1808 wurde von den deutschen Quäkern
nach London die Nachricht gegeben, die gesamte Korrespondenz
ausschließlich an Ludwig Heydorn, Diedrich Seebohm oder Heinrich
Meyer zu richten, jedoch keinesfalls länger an Ludwig Seebohm –
diesem könne man nicht trauen (17). Die Quäker hatten seiner
Tätigkeiten bei Hofe gegenüber Vorbehalte, da sie ihn aus
Friedensthal hinausführte und von der einfachen Quäkergemeinschaft
zu entfremden drohte. Die Tätigkeit beim Fürsten wurde als ein
gefährliches Einlassen mit der Obrigkeit angesehen. Die Gunst des
neuen Fürsten habe sich Seebohm erschlichen, indem er sich als
zuverlässiger und vertrauenswürdiger Quäker für dessen
Handelsgeschäfte prostituiert habe (18). Dann gab es immer wieder
finanzielle Ungereimtheiten: 1807 hatte Seebohm einen Wechsel über
48 Pfund eingelöst – eine stolze Summe in Krisenzeiten. Seebohm
hatte sich dabei nicht mit dem Schulausschuss verständigt, sondern
eigenmächtig gehandelt, und die deutschen Quäker beschwerten sich
nun zu Recht in London, dass der Wechsel – entgegen der
Handelssitte – akzeptiert worden war, obwohl er allein die
Unterschrift Seebohms trug (19).
Wie häufig bei solchen Konflikten ging es um etwas ganz anderes.
Schon seit langem war das Verhältnis zwischen Ludwig Seebohm und
Heinrich Meyer angespannt (20). Heinrich Meyer war ebenfalls bei den
deutschen Quäkern von Anfang an dabei, arbeite in vielen Ausschüssen
mit und verfasste sogar Schriften der deutschen Quäker. Er blieb
jedoch hinter Seebohm als ewiger Zweiter zurück und konnte das
offensichtlich nicht ertragen. Als Mitglied im Schulausschuss war er
1807 von dem eigenmächtigen Verhalten Seebohms unmittelbar betroffen
und betrieb nun offen die Exkommunikation Seebohms.
1810 ist Seebohm noch formal Mitglied der Quäkergemeinde (21), kurz
darauf muss er entweder die Gesellschaft von sich aus verlassen haben
oder wurde, was zu vermuten ist, von ihr ausgeschlossen. Seebohm
akzeptierte jedoch diesen Ausschluss keineswegs, sondern bestand auf
seiner weiteren Teilnahme am Sozialleben der Quäkergemeinde. In den
Andachten, die er seit 1811 wieder kontinuierlich besuchte, riefen
seine Predigten nur Beklommenheit und Beschämung hervor. Ein
Ausschluss von den öffentlichen Andachten war jedoch kaum möglich –
anders als von den internen Geschäftsversammlungen, zu deren
Teilnahme Seebohm kein Recht mehr hatte. Dennoch versuchte er drei
Mal, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen (so stellten es die Quäker
jedenfalls dar) (22).
Das Leben Seebohms als bekanntester deutscher Quäker ging auch ohne
formale Mitgliedschaft weiter. Zunächst fand er Trost in weiblichen
Armen: Im Sommer 1815 heiratete er Louise Henriette Eisel aus Rinteln
(1790-1870). Obwohl Eisel reformierten Glaubens war und ihr
zukünftiger Mann ein ehemaliger Quäker, fand die Hochzeitsfeier in
der lutherischen Oesdorfer Kirche (gehört heute zu Bad Pyrmont)
statt – eine eigenartige ökumenische Veranstaltung. Noch wenige
Jahre zuvor war Seebohm in Ausschüssen tätig gewesen, die
Mitglieder wegen des Eingehens von Ehen mit „Andersgläubigen“,
zumeist Lutheranern, aus der Gemeinschaft verstoßen hatten, nun sah
er sich selbst nicht mehr an diesen Grundsatz gebunden.
1819 verstarb der Opponent Meyer, und Ludwig Seebohm konnte das
Vertrauen der Quäker in Friedensthal zurückgewinnen. Nun jedoch gab
es Quäker in Minden, die ihn nicht als Mitglied sehen wollten: Ihm
wurde vorgeworfen, lediglich äußerlich fromm zu erscheinen. Die
Gemeinde war gespalten, es gab leidenschaftliche Befürworter und
ebenso leidenschaftliche Gegner einer erneuten Aufnahme. 1826 war es
soweit, Seebohm stellte formal seinen Wiederaufnahmeantrag. Über
Jahre wurde die Sache nun durch Verzögerungstaktiken, Vertagungen
und langatmigen Schriftverkehr hinausgezögert. Seebohm, der immer
älter wurde, verpflichtete sich in seiner Not sogar schriftlich, die
Ermahnungen der Quäker in Zukunft anzunehmen – eine Erniedrigung,
die ihm sicher nicht leicht gefallen ist. Doch der Wunsch auf
Zugehörigkeit war stärker. Selbst eine kleine internationale
Sonderkonferenz 1831 in der Angelegenheit Seebohm mit anwesenden
Engländern und Amerikanern schien zu scheitern; als dann doch die
Mindener Quäker – vermutlich unter Druck der anwesenden Ausländer
– überraschend ihre Blockadehaltung aufgaben. Bereits in der
Anwesenheitsliste der Geschäftsversammlung vom 1. Februar 1832 wird
Ludwig Seebohm wieder unter den Anwesenden aufgeführt, gleich, wie
in alten Tagen, oben an zweiter Stelle. Er arbeitete sofort wieder in
den Angelegenheiten der Gemeinde mit. Viel Zeit war ihm jedoch nicht
mehr vergönnt. Seebohm besuchte noch im Winter 1832/33 eine neue
Quäkergemeinde, die in Barmen entstanden war (23), und machte 1833
seinen Traum wahr, die Jahresversammlung der Quäker in London zu
besuchen. Dort wurde der bestens bekannte Seebohm wie ein Prophet
gefeiert, und er erhielt für die deutschen Quäker 50 Pfund, um
endlich wieder Quäkerbücher in Deutschland zu drucken (24). Kurz
darauf, am 22. März 1835, ist Ludwig Seebohm in Friedensthal
verstorben.
Blicken wir noch einmal auf die frühen 1820er Jahre, in denen
Seebohm „No cross, no crown“ übersetzte. Aus dem Gesagten wird
nun klar, warum sich Seebohm mit dieser Schrift besonders
identifizieren konnte. Generell muss man sagen, dass wir aus dieser
Zeit nicht so viel wissen, weil die Quäkerprotokolle meist nur
Informationen zu Mitgliedern beinhalten. Dennoch sind ein paar
Umstände bekannt: Die frühen 1820er Jahre waren für Seebohm eine
besondere Krisenzeit. Erstmals hat er seinen Wohnsitz nicht mehr in
Friedensthal, sondern ab 1821 bis mindestens Ende 1822 in Bielefeld,
wo er am dortigen Gymnasium die englische Sprache unterrichtete. Er
ist verarmt und pflegt enge Kontakte mit der evangelischen Kirche
(25), wohl auch, um seine Stelle nicht zu verlieren. Ab 1824, als er
wieder in Friedensthal wohnt, gab er auch den Kindern aus
Quäkerfamilien wieder Unterricht. In dieses Jahr fiel noch ein ganz
besonderes Ereignis: (26) 1824 traf Seebohm, in Begleitung der
englischen Quäker Thomas Shillitoe (1754-1836) und Thomas Christy
(1776-1846) in Berlin auf den preußischen König und den
Kronprinzen, wobei die Quäker für Gewissensfreiheit und Duldung der
kleinen Gemeinde im preußischen Minden eintraten. Eine geplante
Weiterreise Seebohms nach St. Petersburg wurde aus nicht näher
bekannten Gründen abgebrochen.
In diesen Jahren muss Seebohm die Übersetzung von „No cross no
crown“ angefertigt haben. Von seinen anderen Projekten wissen wir,
dass er nicht besonders schnell vorging, sondern solche Arbeiten vor
sich herschob. Die Pläne einer ersten Übersetzung können durchaus
weit zurückliegen. Schon im Jahre 1804 berichteten einige deutsche
Quäker – Seebohm befindet sich nicht darunter – von dem Plan,
„No cross no crown“ zu übersetzen. Die Engländer haben dieses
Vorhaben jedoch nicht gefördert, und so ist erst einmal nichts
daraus geworden (27). Seebohms Übersetzung von 1825 diente natürlich
auch dazu, die deutschen Quäker zu beeindrucken. Ob sie davon zuvor
wussten, ist eher unwahrscheinlich, da das Projekt in den Protokollen
der deutschen Quäker nicht erwähnt ist, da Seebohm ja formal zu
diesem Zeitpunkt kein Mitglied war. Andererseits hat er in den 1820er
Jahren durchaus andere Bücher im Auftrag der deutschen Quäker
übersetzt, die letztlich froh waren, einen unterbezahlten Übersetzer
bei der Hand zu haben. Eineinhalb Reichstaler hat das Werk zunächst
gekostet – das sind, bei aller Problematik von Umrechnungs- und
Vergleichswerten, in etwa 17 Euro gewesen (28). Gedruckt wurde das
Buch im Verlag von Heinrich Gelpke (geb. 1775)
in Pyrmont, und von der Hofbuchhandlung des Georg Uslar wurde
es vertrieben, die beide den Quäkern nahe standen und bei denen die
Quäker auch andere Werke in den Druck gaben (29). Anders
als in Preußen war es in Pyrmont, das zum liberalen Fürstentum
Waldeck-Pyrmont gehörte, stets möglich, Quäkerschriften zu
drucken. Die Hofbuchhandlung Uslar erwarb merkwürdigerweise
1825 die Messerfabrik zu Friedensthal, die von Quäkern gegründet
worden war (30). Insofern ist es verständlich, dass die Buchhandlung
nicht zögerte, ein Werk der Quäker zu diesem Zeitpunkt
herauszubringen.
Leider hatten es schon die Quäker damals verpasst, für ihre
Publikationen auch angemessen zu werben. Folgerichtig spielte sich
die Rezeptionsgeschichte von „Ohne Kreuz keine Krone“ außerhalb
des engen Kreises der deutschen Quäker ab. Die Zeit für dieses Buch
war günstig gewählt, der Neupietismus stand vor der Tür. Schon
1847 erschien eine weitere Fassung unter dem gleichen Titel, die von
dem Londoner Verlag „Wertheimer & Company“ gedruckt wurde. Ob
hinter dem Druck englische oder deutsche Quäker standen ist ebenso
unbekannt, wie oder ob diese Drucke nach Deutschland gelangten, oder
ob sie für den nordamerikanischen Markt vorgesehen waren.
Vor diesen Übersetzungen spielte „No cross no crown“ bei
deutschsprachigen Autoren keine nennenswerte Rolle, aus drei Gründen:
Zunächst gab es in Deutschland einfach zu wenige Quäker als
potentielle Leser. Dann bekämpfte und ignorierte das Luthertum
alles, was nicht der eigenen Linie entsprach. Und schließlich wurde
diese Arbeit von Penn irgendwie übersehen, da die Polemiken von Fox
oder Nayler viel mehr Angriffsfläche boten. In den hunderten von
deutschsprachigen Streitschriften des 17. und frühen 18.
Jahrhunderts wird aus dem Werk sehr selten zitiert. Das berühmte
Universal-Lexikon führt in dem Eintrag zu William Penn das Buch
nicht einmal an (31). Allerdings gibt es ein kurzes Gedicht des
niederrheinischen Pietisten Gerhard Tersteegen (1697-1769), das den
Titel „Ohne Kreuz keine Krone“ trägt:
Ohne Kreuz keine Krone
Wer außer dir die wahre Ruh,
O teures Kreuz, vermeint zu finden,
Der ist betrogen, und dazu
Wird seine Kron’ der Glorie ganz verschwinden. (32)
Nach den zwei Drucken stieg selbstverständlich die Kenntnis von dem
Text und man kann, wenn auch nur ansatzweise, weitere Reaktionen
entdecken. 1825 erschien das „Schatzkästchen“, eine fromme
Liedersammlung, die massenhaft vertrieben und vielfach aufgelegt
wurde. Darin findet sich folgende Gegenüberstellung: „Ohne große
Trübsal keine große Freude; ohne Kreuz keine Krone; ohne Kampf kein
Sieg. Ohne Wehen keine Geburt“ (33). Der Autor ist ein gewisser
Johannes Goßner (1773-1858), ein Berliner pietistischer Prediger.
Wir wissen von seinen Quäkerkontakten, und 1832 wurde er von William
Allen (1770-1843) aus England und Stephen Grellet (1773-1855) aus den
USA besucht (34). Vermutlich hat diese Liedsammlung den Spruch erst
so richtig bekannt gemacht. Gegenüber deutschen Lesern wurde 1847 in
einem Schulbuch sogar behauptet, dieses sei der Wahlspruch von Penn
gewesen (35).
1878 wurde der Grundstein der Großen Kreuzkirche in Hermannsburg
(bei Celle) gelegt. Es ist ein Bau der Selbständigen
Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), eine Freikirche
altkonfessioneller Prägung, die sich selbst als lutherische
Bekenntniskirche bezeichnet. „Ohne Kreuz keine Krone“ wurde zum
Wahlspruch dieser Gemeinde; er findet sich sowohl auf dem Grundstein
gemeißelt als auch über dem Hauptportal der Kirche. In einer
Selbstdarstellung der Gemeinde kann man dazu lesen: „Der Spruch
„Ohne Kreuz keine Krone“ über dem Hauptportal der Kirche will
sagen, dass es nur eine Brücke gibt, die über den Graben des Todes
hinweg zu Gott führt, nämlich das Kreuz Jesu Christi“ (36). Ob
die Gemeinde 1878 wusste, dass dieser Spruch, den der erste Pastor
Theodor Harms auswählte, mit Penn zusammenhing, ist nicht bekannt.
Da die Kreuzkirche entstand, weil dieser Pastor amtsenthoben wurde,
als er sich weigerte, eine neue Trauagende zu benutzen und die junge
Gemeinde viel Widerstand und Anfeindung auf sich zog, hat sie ihren
Weg auch als Kreuzweg gesehen, aber im Sinne lutherischer
Kreuzestheologie.
Zwar ist es richtig, dass der Spruch „Ohne Kreuz keine Krone“
heute eng mit William Penn verbunden ist, doch offensichtlich ist er
wesentlich älter. Es soll der Wahlspruch von Florian Geyer
(1490-1525) gewesen sein, ein fränkischer Ritter und Diplomat.
Obwohl er adeliger Herkunft war, schloss er sich den Bauern an und
kämpfte für eine Gesellschaft auf Grundlage des Evangeliums, wie es
Geyer bei Luther, den er persönlich kannte, verstanden hatte. Der
Spruch „Ohne Kreuz, keine Krone“ oder seine lateinische Variante
„Nulla crux, nulla corona“ soll auf seinem Schwert eingraviert
gewesen sein. Die Frage ist nur, ob es sich um eine historische
Tatsache oder um eine Legende handelt. Bekannt wurde der Spruch durch
seine Verwendung in Gerhart Hauptmanns historischem Revolutionsdrama
„Florian Geyer“ aus dem Jahr 1896 (37). Eine Generation später
wurde der Spruch im Nationalsozialismus neu gedeutet. Egon Harnapp
sieht Geyer als „das Idealbild des deutschen Menschen, über dessen
Leben gleichsam der auf seinem Schwert stehende Spruch zu stehen
scheint: Ohne Kreuz, keine Krone (‚Nulla crux, nulla corona) (38).
Robert Bauer (1898-1965), ein Politiker der NSDAP, setzt „Nulla
crux, nulla corona“ als Wahlspruch über eines seiner Kapitel in
einem Buch zu Irland (39). Dagobert von Mikusch, ein Verfasser
scheinbar harmloser, im Grunde aber völkischer Abenteuer- und
Reisegeschichten, gab 1941 irrtümlich an, der Spruch sei dem Wappen
von Geyer entnommen (40). Auch nach 1945 wird „Ohne Kreuz keine
Krone“ mit Geyer verbunden. Dieser Hinweise findet sich am Ende von
Ernst Blochs „Atheismus im Christentum“ (41) ebenso wie in
wissenschaftlichen Fachjournalen (42). Letztlich ist es nicht
erwiesen, ob Geyer diesen Spruch überhaupt kannte (43) und falls ja,
ob Penn davon wusste. Dies ist aber eher unwahrscheinlich, da Penn
sein Buch im Tower zu London schon 1668 verfasste, seine
Deutschlandreisen, auf denen er davon gehört haben könnte, aber
erst 1671 bzw. 1677 unternahm.
In der Nachkriegszeit war von „Ohne Kreuz, keine Krone“ nicht
viel zu hören. Ein Abschnitt „Kein Kreuz – keine Krone“ in
einem Buch von Egon Larsen aus dem Jahre 1963 stellte sich als
Jugendbuch heraus (44). Die Deutsche Jahresversammlung der Quäker in
Deutschland und Österreich hat sich weder in ihren Publikationen
noch in ihrer Vereinszeitschrift mit dem Werk beschäftigt, die
einzige Ausnahme ist Emilia Fogelklou-Norlind (1878-1972), eine
angesehne, wenngleich auch autoritäre schwedische Quäkerin.
Fogelklou-Norlind schätzte die Schrift Penns nicht besonders und
urteilt lapidar: „Für William Penn ist alles Theologische etwas
Sekundäres“ (45). Das zeigt, dass Fogelklou-Norlind das Buch, über
das sie spricht, wohl nicht einmal angesehen hat. Auch um in Zukunft
solche Fehlurteile zu vermeiden ist diese Studienausgabe erarbeitet
worden.
Anmerkungen:
1: Als Übersetzer wird im an und für sich zuverlässigen
„Nineteenth century short title catalogue“ (Series I & II
London 1801-1870, S. 127) „Lewis Seebohm“, also Ludwig Seebohm,
als Übersetzer angegeben. Auch das Exemplar der Oxforder
Universitätsbibliothek (Sig. Bodleian Library 1419 e.5328,
http://www.ouls.ox.ac.uk) nennt Seebohm als Übersetzer.
2: Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, sind folgender
(wesentlich ausführlicheren) Biographie Seebohms entnommen: Claus
Bernet: Ludwig Seebohm (1757-1835). Founder of Friedensthal, in: The
Friends Quarterly, 34, 1, 2004, S. 20-30.
3: Library of the Society of Friends (London) (zukünftig LSF),
Meeting for Sufferings, XXXVIII, 1788-1791, S. 94-95.
4: Zudem ist eine weitere Inhaftierung für 1798 bezeugt, als Seebohm
sich vor dem Magistrat zu Minden weigerte, seinen Hut abzulegen. Ein
drittes Mal wurde er wenige Monate darauf im Oktober 1798 in
Friedberg von französischen Soldaten inhaftiert, die ihn irrtümlich
für einen Spion hielten.
5: „Recorded Minister“ hat nichts mit einem heutigen Minister im
politischen Sinne zu tun, sondern meinte einen begabten Prediger, der
die Zustimmung der Gemeinde zum unbezahlten Predigtamt hatte.
6: Kommunalarchiv Minden, WR 1, Nr. 15: Korrespondenz Ludwig Seebohm,
1797-1802.
7: Karl Christian Friedrich Krause: Anschauungen oder Lehren und
Entwürfe zur Höherbildung des Menschheitlebens, 3, Leipzig 1892, S.
204. Krause hat jedoch von den Quäkern nicht viel verstanden und
verwechselt sie mit den Herrnhutern.
8: LSF, MS 127, Pyrmont, Nr. 150: Ludwig Seebohm, Friedensthal,
15.4.1815. Freilich war es ein Problem, dass die Konfessionsschulen
um keinen Preis ein Schulbuch angeschafft hätten, das von einem
Quäker geschrieben wurde – völlig ungeachtet der Qualität.
9: Das ganze war eine Art frühes internationales Austauschprogramm,
denn umgekehrt wurden Kinder aus Friedensthal für ein Jahr nach
England geschickt.
10: Archiv der Christentums-Gesellschaft, DV 13, 17.
11: LSF, Meeting for Sufferings, XLII, 1815-1823; LSF, MS 127,
Pyrmont, S. 153: Ludwig Seebohm an John Eliot, Hamburg, 19.3.1816.
Während seines Aufenthaltes in Hamburg wohnte er im Petri-Kirchhof.
12: Hessisches Staatsarchiv Marburg, 118a Waldeckisches Kabinett Nr.
3429: Vier Schreiben zur Schuldforderung des Johann Christoph Saphir
an Ludwig Seebohm, 1811.
13: Hessisches Staatsarchiv Marburg, 125 Waldeckische Kammer Nr.
3897, Brunnen- und Baudirektor Seebohm 1810-1817.
14: Hertfordshire Archives and Local Studies, DE/Se/C24/1, 27 12m
1814; Hertfordshire Archives and Local Studies, DE/Se/C24/8,
1817-1819: 5 letters from Johann, Samuel and William Seebohm,
Pyrmont; Hertfordshire Archives and Local Studies, DE/Se/C24/17:
Letter from Benjamin Seebohm to J. Hustler, Bradford, 1819.
15: Hertfordshire Archives and Local Studies, DE/Se/C24/1 18 October
1818.
16: Stadtarchiv Bad Pyrmont, 1668 bis 1848, A I 66.
17: LSF, MS 127, Pyrmont, Nr. 78: Ludwig Heydorn et al. an das
Meeting for Sufferings, Pyrmont, 3.8.1808.
18: LSF, MS 127, Pyrmont, Nr. 105: Schreiben von Ludwig Heydorn an
das Meeting for Sufferings, 7.1.1810; siehe auch Archiv Quäkerhaus
Bad Pyrmont, Mappe V, Reich-Collection, III, 3-4.
19: LSF, MS 127, Pyrmont, Nr. 105: Schreiben von Ludwig Heydorn an
das Meeting for Sufferings, 7.1.1810.
20: Zu den Einzelheiten siehe: Claus Bernet (Hrsg.): Deutsche
Quäkerschriften, 2, Hildesheim 2007, S. 458-462.
21: LSF Continental Committee Minutes, 66.
22: LSF, MS 127, Pyrmont, Nr. 110: Ludwig Heydorn an London Yearly
Meeting, Pyrmont, 1. bis 7.4.1811.
23: Claus Bernet: Wilde Ehen, andere Provokationen und eine
Zichorienfabrik. Die erste Quäkergemeinde Barmens zur Zeit der
Protoindustrialisierung um 1830, in: Zeitschrift des Bergischen
Geschichtsvereins, 101, 2008, S. 95-108.
24: LSF, Meeting for Sufferings, XLIV, 1831-1839, S. 145.
25: Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen,
Archiv des Kirchenkreises Herford, Nr. 28: „Was ich von den Quäkern
weiß...“, Brinkdöpke, Herford, 16.2.1827.
26: Siehe dazu jetzt: Claus Bernet: 300 Jahre angloamerikanische
Beziehungen in Berlin: Die Quäkerpräsenz vom 17. Jahrhundert bis
heute, in: Jahrbuch Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte, 67,
2009, S. 113-132.
27: LSF, MS 127, Pyrmont, S. 84.
28: Thesaurus librorum rei Catholicae, Würzburg 1848, S. 626.
29: Etwa die Schrift „Ernste Untersuchung des Gebrauches, Krieg zu
führen“, Pyrmont 1819.
30: Margarethe Tinnappel-Becker: Chronik von Löwensen, Bad Pyrmont
1988, S. 64.
31: Penn (Wilhelm), in: Großes vollständiges Universal-Lexicon,
Aller Wissenschafften und Künste, Welche bißhero durch menschlichen
Verstand und Witz erfunden und verbessert worden, (...), XXVII, Halle
1741, Sp. 259-262.
32: Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumen-Gärtlein Inniger Seelen,
Franckfurt 1729, S. 671.
33: Johannes Gossner: Schatzkästchen enthaltend biblische
Betrachtungen mit erbaulichen Liedern auf alle Tage im Jahre zur
Beförderung häuslicher Andacht und Gottseligkeit, Berlin 1860, S.
316 (Erstauflage Leipzig 1825, also im Jahr des Erscheinens von „Ohne
Kreuz keine Krone“).
34: Siehe Anm. 26.
35: Julius Kell: Biblische Lehrstoffe für den gesammten religiösen
Unterricht in allen Classen evangelischer Volksschulen so wie für
den Confirmandenunterricht, Leipzig 1843, S. 537.
36
http://cms.heidekirchen.de/pages/suedheide/uebersicht/groDFe-kreuzkirche-hermannsburg.php
37: Gerhart Hauptmann: Florian Geyer, Berlin 1896, S. 302.
38: Egon Harnapp: Masse und Persönlichkeit, Chemnitz 1933, S. 57.
39: Robert Bauer: Irland, die Insel der Heiligen und Rebellen,
Leipzig 1938, S. 131.
40: Dagobert von Mikusch: Florian Geyer und der Kampf um das Reich,
Berlin 1941, S. 230.
41: Ernst Bloch: Atheismus im Christentum. Zur Religion des Exodus
und des Reichs, Frankfurt a. M. 1968, S. 353 (Gesamtausgabe, 14).
42: Heinz-Horst Schrey: Atheismus im Christentum? in: Frankfurter
Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik, 24, 6, 1969, S. 418-428,
hier S. 423.
43: In seinem auch heute noch maßgeblichen Werk zu Geyer erwähnt
Barge den Spruch jedenfalls nicht; Hermann Barge: Florian Geyer. Eine
biographische Studie, Berlin 1920, Reprint Hildesheim 1972. Viel
wahrscheinlicher ist, dass Penn mit dem Titel an die Abschiedsworte
seines gleichnamigen Vaters von 1670 erinnern wollte, die in Deutsch
in etwa lauten: „Trage dein Kreuz, Lieber. Steh fest zu Gott, leg
Zeugnis ab für deine Zeit und deine Generation. Und Gott wird dir
die Ruhmeskrone der Ewigkeit geben, die niemand von dir nehmen kann“;
Emilia Fogelklou: William Penn: Quäker und Staatengründer, Leipzig
1963, S. 50.
44: Egon Larsen: Kein Kreuz – keine Krone. William Penn, der
Gründer Pennsylvaniens, in: Ders.: Rebellen für die Freiheit,
Berlin 1963, S. 13-36. Schon vor Gründung der DJV war in Deutschland
ein Jugendbuch zu Penn erschienen: Ilse Lange: Aus dem Leben des
Quäkers William Penn, Berlin 1924. Inzwischen ist übrigens ein
weiteres Jugendbuch zu Penn erschienen, nämlich von Kurt Rose: Der
Sohn des Admirals. William Penn – Aufbruch in die Neue Welt, Basel
1991. Schon vor der Gründung der DJV war in Deutschland ein
Jugendbuch zu Penn herausgekommen: Ilse Lange: Aus dem Leben des
Quäkers William Penn, Berlin 1923.
45: Emilia Fogelklou: Die Stellung von James Naylor und William Penn
zur Bibel, in: Der Quäker, 23, 11, 1949, S. 173-175, hier S. 175.
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