Eine sorgfältige, faire und genaue Buchbesprechung, wie man sie im Internet selten findet, leistet Georg Walter (Höfen). Er bespricht:
Richard Foster, Leben mit Gott – Wie die Kraft der Bibel uns verändert, SCM Brockhaus, 2010.
Quäkertexte aus den USA oder England in deutscher Sprache sind Mangelware, allein schon daher ist das Buch für uns (also die Quäker) ein Gewinn. Walter kommt zu folgendem Fazit: "Das Buch von Richard Foster Leben mit Gott enthält einige Aussagen über die Nachfolge eines Christen, die man stehen lassen kann. Dennoch erweckt Foster den Eindruck, ein Christ könne nur dann geistlich wachsen, sofern er die kontemplativen Methoden der Mystiker praktiziert. Die Praktiken mittelalterlicher Mystiker stellt Foster überhaupt nicht in Frage oder prüft sie anhand der Schrift. Eine klare Trennung zwischen Gnade und Gesetz, zwischen Werken und Glaube verschwimmt bei Foster. Das Leben mit Gott tiefer zu gestalten, ist Fosters Ziel. Um dies zu erreichen, führt Foster die Vorbilder katholischer Mystiker und Mystikerinnen oder zweifelhafter Charismatiker ebenso an wie Bücher oder Schriften von Heiligen vergangener Zeiten. Entdecken wir tatsächlich „neu die Kraft der Bibel“ (Rückseite), wenn wir Fosters Anweisungen folgen? Diese Frage muss mit einem klaren Nein beantwortet werden. Wer sich auf mystische Pfade begibt, wird vom schmalen Weg des Wortes Christi abkommen".
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