Eine weltweite Rarität dürfte eine Mini-Gruppe Homosexueller sein, die Schutz bei den Quäkern in Washington gefunden haben. Der ganze Text findet sich im Spiegel und versteht sich wohl als frommer Beitrag zum Sonntag (hätte aber, da es um Moslems geht, eigentlich am Freitag gebracht werden müssen). So ist zu lesen: "Daayiee Abdullah sitzt draußen vorm noch verschlossenen Haus auf einer kleinen Steinbank und wartet. Hinter der Bank lehnt eine Leiter an der Wand, sie führt zu einem Fensterrahmen ein paar Meter weiter oben. Dort hantiert ein Maler mit weißer Farbe, direkt über ihm. Abdullah sorgt sich nicht (...). Daayiee Abdullah ist Imam. Und er ist schwul. Abdullah gehört zu den “Muslims for Progressive Values” (MPV), einer Gruppe liberaler, gläubiger Muslime, die sich vor sechs Jahren zusammengefunden hat. Ihre Überzeugung: Männer und Frauen haben im Islam die gleichen Rechte, sie beten gemeinsam, auch Frauen dürfen das Gebet leiten; Schwule und Lesben sind willkommen, bei Imamen wie Daayiee Abdullah können sie heiraten.
Stetig ist die Anhängerschaft gewachsen, gut tausend Mitglieder hat die Gemeinschaft unter den insgesamt 2,6 Millionen Muslimen in Amerika. Das ist noch nicht viel. Aber in einigen Städten haben sich Gruppen gebildet, die sich in kleinen, meist improvisierten Moscheen zum Gebet treffen. In der Hauptstadt Washington ist dies das Haus, vor dem Imam Daayiee Abdullah eben noch auf der Steinbank gesessen hat. Es gehört den Quäkern, freitags überlassen sie den fortschrittlichen Muslimen ein paar Räume. Früher haben die sich noch in einer öffentlichen Bibliothek getroffen. “Es ist eine wachsende Bewegung”, sagt der 59-jährige Abdullah. Wenn es gut läuft, kommen rund 20 Gläubige zum Gebet". (...)
"An diesem Freitag sind sie allerdings nur zu viert. Sie entrollen die Gebetsteppiche im Quäker-Haus, beten und lesen aus dem Koran. “Es ist etwas in Bewegung in Washington und in der Welt”, sagt Zwei-Meter-Mann Abdullah während seiner Predigt. (...)"
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