Es ist zwar noch etwas hin bis zum
November diesen Jahres, aber erfahrungsgemäß planen Viele für Monate im voraus,
daher also jetzt Genaueres:
2012 jährt sich zum
300. Mal der Geburtstag Friedrich II., und in diesem Zusammenhang plant das
Preussenmuseum Minden Veranstaltungen zur Religionstoleranz. Am 11. Dezember
2012 wird von mir dort folgender Bildvortrag gehalten:
Die Quäker in
Minden (1796-1850): Von der Duldung wider Willen zur gesellschaftlichen
Integration
Minden war im 19.
Jahrhundert das Zentrum des deutschen, ja sogar des kontinentaleuropäischen
Quäkertums. Die Quäker, die eigentlich aus England stammen, hatten hier mit
Pietisten und Quietisten um 1790 eine kleine Gemeinde gründen können. Trotz
anfänglicher staatlicher und kirchlicher Verfolgung konnten sie sich in Preußen
halten. Seit dem Jahre 1800 wurden sie geduldet, was ein kürzlich aufgefundenes
Toleranzedikt belegt. Wenn man sich für Ökumene und andere Religionsgemeinschaften
interessiert, muss man zur Kenntnis nehmen, dass es auch früher eine
erstaunliche Vielfalt gegeben hat. Erstmals war in Deutschland eine
Glaubensgemeinschaft präsent, die den Pazifismus vertrat oder Frauen
gleichberechtigt in den Versammlungen auftreten ließ. Gleichzeitig gab es aber
auch Intoleranz gegenüber den eigenen Mitgliedern und rigorose
Moralvorstellungen, die die Gemeinde schließlich um 1890 eingehen ließ. Der
Vortrag wird durch einige Bilder aus meinem Privatarchiv komplettiert, die bislang noch
nicht öffentlich gezeigt wurden.